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Die Geschichte des BRK Langenneufnach

01. Oktober 1962

Dieses Datum gilt als Beginn des Roten Kreuzes in Langenneufnach. Der erste hauptamtliche Sanitäter mit Teilzeitvertrag, Josef Micheler, bekommt einen gebrauchten Sanka.

Damals standen im Kreisverband Schwabmünchen zwei Krankentransportfahrzeuge zur Verfügung, welche sehr stark ausgelastet und nicht immer rechtzeitig vor Ort waren. Jahre vor diesem Termin begann Josef Micheler mit einem Mietwagen, sitzende Patienten in die umliegenden Krankenhäuser und Arztpraxen zu transportieren. Für die Hausärzte war dieser  der letzte Ausweg schwerkranke Patienten schnellstmöglich ins Krankenhaus zu bringen.
Bei einem Erste Hilfe Kurs im Mai 1962 in Langenneufnach erkannte man die Notwendigkeit eines Sankas und von ausgebildeten Helfern in den Stauden. Auch die Politik bewegte sich auf Drängen der Hausärzte, allen voran Frau Dr. Eibl, und der Rettungsdienst in Langenneufnach war geboren.
Josef Micheler war mit seiner Ersten Hilfe Ausbildung der erste hauptamtliche Sanitäter und Wachleiter.
Ein junger Schuhmacherlehrling in der Werkstatt von Micheler war immer bereit bei Notfällen seinen Meister zu begleiten. So wurde Martin Thoma der erste Ehrenamtliche in Langenneufnach. 40 Jahre lang ist er seinem Hobby treu geblieben.


Am 01.10.1962 begannen Josef Micheler und Martin Thoma mit einem ausrangierten VW Bus aus Schwabmünchen mit dem Rettungsdienst und Krankentransport. Dies ist auch das offizielle Datum der Gründung der Rettungswache Langenneufnach. Zu dieser Zeit war Martin Thoma noch in der Lehre bei dem Schuhmacher Josef Micheler. Den Rettungsdienst erledigten beide neben der Schuhmacherarbeit.

Im Winter 62/63 nahmen mehrere Bewohner von Langenneufnach an einer Sanitätsausbildung in Schwabmünchen teil. Daraus entstand die Ortsgruppe Langenneufnach des Bayerischen Roten Kreuzes mit dem Vorsitzenden Bürgermeister Franz Settele.

Im Jahre 1964 entstand der Zug Langenneufnach unter der Führung von Adolf Egger. In Langenneufnach findet die erste Sanitätsausbildung unter Curt Meding statt.

1966

In diesem Jahr bekam Langenneufnach den ersten fabrikneuen Krankentransportwagen mit modernster Ausstattung. Ein Funkgerät angegliedert an den Polizeifunk brachte eine stete Erreichbarkeit. Eine Rettungsleitstelle gab es damals noch nicht. Die damaligen Notrufe gingen im Hause Micheler bzw. im Hause Egger Adolf ein. Später wurden die Anrufe an den Diensthabenden weitergeleitet. War die Besatzung im Einsatz, übernahmen die Frauen der Hauptamtlichen den Dienst am Telefon. Erst 1976, durch die gemeinsame Leitstelle BRK und Feuerwehr, erübrigte sich der Telefondienst. Diese Leitstelle unterm Dach des BRK war der Vorreiter für die jetzige Leitstelle. Man hat mit der neuen Leitstelle unterm Dach der Feuerwehr das Rad doch nicht neu erfunden. Für Elisabeth Träger, die Lebensgefährtin von Josef Micheler und Käthe Egger war der Telefondienst eine Selbstverständlichkeit. Später übernehmen diese Aufgabe auch Maria Kleber und Johanna Hörwig.
Das Engagement der ehrenamtlichen Helfer stieg ständig an und so hatte Micheler Patientenbegleiter und immer öfter auch Einen, der ihn entlastete.
Für die ehrenamtlichen Helfer wurde ein Ruheraum im Rathaus eingerichtet. Später erhielten wir im Erdgeschoss des Rathauses zwei Räume, damit Ehrenamtliche gemeinsam mit den Hauptamtlichen ihren Dienst von einem Wachraum aus leisten konnten.


Um das ständig steigende Transportaufkommen, vor allem Ambulanzfahrten zur Hessingklinik, bewältigen zu können, erhielten wir vom Lions–Club Augsburg einen neuen VW Krankentransportwagen.

1971

1971 wurde Erich Kleber als zweiter Hauptamtlicher eingestellt. Ihm folgten:
1973  Josef Hörwig
1975  Otto Löffler
1988  Martin Böck jetzt in Neusäß
1990  Gerald Eichinger
1998  Sven Schmid
2000  Lars Kunze
2001  Alexander Glas
2002  Christian Schmid
2003  Andreas Schreiber
2011  Michael Egger
2012  Daniela Brandl
Warum denn so viele, werden Sie sich jetzt fragen.
Zu Beginn fuhr Josef Micheler rund um die Uhr, 7 Tage in der Woche
Dann wurden 24 Stunden Schichten eingeführt und auch vorgeschriebene Ruhepausen, Fortbildungstage, usw.
Heute dürfen in der Regel nicht mehr als 11 Stunden mit Pausen 12 Stunden pro Schicht gearbeitet werden. Unsere Wochenarbeitszeit beträgt 45 Stunden. Auch muss immer ein Rettungsassistent den Patienten versorgen und auf der Fahrt betreuen.

1973

erhielt die Rettungswache Langenneufnach einen zweiten KTW, der vom Lions Club Augsburg-Reatia gestiftet wurde. Durch das ständig zunehmende Transportaufkommen wurde in dieser Zeit mit zwei KTWs gefahren.

1974

erhielt unsere Wache den ersten Zivildienstleistenden. Diese jungen Männer absolvierten eine fundierte Ausbildung und hatten die Möglichkeit sich während ihrer Dienstzeit zum Rettungssanitäter ausbilden zu lassen. Nach der Zivizeit blieben uns viele als Ehrenamtliche viele Jahre erhalten. Die allermeisten vorher erwähnten Kollegen kamen über den Zivildienst zum Hauptamt.

1978

Am 16.12.78 fand die Segnung des ersten Rettungswagens Mercedes 409 statt, das Rathaus wurde umgebaut und wir bekamen neue Wachräume, neue Garagen mit einer Waschhalle.
Am Tag der offenen Tür fand gemeinsam mit der Feuerwehr Langenneufnach eine Schauübung statt.

Am 01.01.1978 wurde für den erkrankten Josef Micheler, Otto Löffler zum neuen Wachleiter bestellt. Erich Kleber wurde sein Stellvertreter.

1990

wurde bereits der 4. Rettungswagen unserer Rettungswache übergeben und von Pfarrer Rechenmacher gesegnet. Mit diesem Fahrzeug bekamen wir auch ein EKG mit Herzschrittmacher und Defibrillator, dass durch eine große Spendenaktion von Langenneufnacher Firmen und Geschäftsleute beschafft werden konnte.
Dies war nur ein Beispiel wie sich immer wieder Firmen mit Spenden an der Verbesserung unserer Ausstattung beteiligen. Ende vergangenen Jahres konnten wir durch eine Spende unser neuestes EKG mit sehr hilfreichen Komponenten ergänzen.

1992

wurde in Langenneufnach mit dem geregelten Krankentransport im Rahmen eines Sonderfahrdienstes begonnen, welchen wir leider wieder abgeben mussten.

1995 wurde eine weitere Schnelleinsatzgruppe aufge baut um den Rettungsdienst zu unterstützen.

1998

In dieser Zeit gelang es dem Rettungsdienst die bayernweit einheitliche Notrufnummer 19222 ohne Vorwahl einzurichten. Dies war ein Verdienst unseres unermüdlichen Vorsitzenden Max Strehle.

1999

Silvesternacht 1999. Alle befürchteten beim Jahrtausendwechsel ein Chaos. 30 Einsatzkräfte verbrachte diese Nacht im Rathaus. Das Befürchtete blieb aus und wir begrüßten das Jahr 2000 alkoholfrei.

2002

Erfreulicherweise sind unsere ehrenamtlichen Rettungsdienstler aktiv wie eh und je. Im Jahr 2002 wurden 5136 Stunden ehrenamtlich Rettungsdienst geleistet. Im vergangenen Jahr waren es erfreuliche 5604 Stunden. Hinzu kommen noch 2664 Stunden, die unser Rettungsnachwuchs für die praktische Ausbildung auf unserem Rettungswagen mitgefahren ist

2004

Durch die Umstellung unserer Rettungsdienstbekleidung auf Mietwäsche wurde es in unsere Wache immer enger und enger. Im Jahr 2004 konnten wir einen weiteren Raum im Rathaus mieten und so war dieses Problem gelöst.

2007

Im Jahre 2007 half uns wieder die Gemeinde Langenneufnach mit dem Einbau einer neuen Nasszelle und die Vorbereitung eines Desinfektionsraumes die immer strenger werdenden Hygieneauflagen erfüllen zu können. Heute gehört ein Besuch unserer Wache zum festen Bestandteil bei der Ausbildung von Mitarbeitern der Gesundheitsämter in Schwaben.
Durch die Abschaffung der Wehrpflicht gingen uns auch die Zivis aus. Die Nachfolgeregelung mit dem Freiwilligen Sozialen Jahr und dem Bundesfreiwilligendienst  kann diese Lücke nicht zu 100%, aber immerhin recht ordentlich schließen.
Viele junge Frauen und Männer machen von den Möglichkeiten Gebrauch, in einem sozialen Beruf Erfahrungen zu sammeln.

2011

Zum 01.10.2011 hat Otto Löffler nach fast 36 Jahren Rettungsdienst und davon 33 Jahre als Wachleiter seinen Posten verlassen und ist in die Ruhephase seiner Altersteilzeit eingetreten.
Seitdem ist Gerald Eichinger Wachleiter der Rettungswache Langenneufnach.